wave chamber

Der Ausgangspunkt dieses Ansatzes ist die Erzeugung harmonischer Wellen durch die lineare Bewegung einer mit Farblösungen befüllten Isolierglasscheibe. Beim sensiblen Tisch war es mir wichtig mich von der sehr technischen Anmutung der Isoliergläser zu lösen auch wenn ich in ihrer Ästhetik weiterhin eine Qualität sehe.

 

Die Ästhetik von Isoliergläsern ist – abgesehen vom Glas selbst – vor allem von den innen liegenden Abstandhaltern aus Aluminium und der außen umlaufenden, schwarzen Polysulfiddichtung geprägt. Der Entwurf versucht auf diese prägnante Ästhetik einzugehen und mit ihr eine harmonische Einheit zu bilden.

 

Zwei diagonal an der Isolierglasscheibe eingesetzte Schnellkupplungen ermöglichen das Befüllen, Entleeren und Reinigen der Platte. Neue Farbtöne sowie Verläufe verschiedener Töne können auf diese Weise im Innern der Platte gemischt werden. Aluminiumrohre bilden die Rollen, auf denen die Platte aufliegt. Der mittlere Bereich der Rohre wurde auf die Breite der Platte abgedreht. Fasen aus schwarzem Gummi wurden in die durch das Abdrehen entstandenen Stufen gerakelt. Auf ihnen rollt die Platte, die durch ihr Eigengewicht zentriert wird und die Rollen in Laufrichtung hält. Gleichzeitig sind die Rollen durch die Glasscheibe sichtbar und bilden Flächen, die das unter der Platte entstehende Farbspiel reflektieren und zusätzlich betonen sollen. Die Rohre können beliebig unter der Platte platziert werden, solange gewährleistet ist, dass sich der Schwerpunkt der Platte in jeder Position zwischen ihnen befindet. Alle Berührungspunkte zwischen Isolierglas, Rohren und Boden sind in schwarzem Gummi gehalten um einerseits ein lautloses, schonendes Rollen der Platte sicherzustellen und anderseits die empfindlichen Aluminiumoberflächen zu schützen, die sich auf diese Weise vollkommen kontaktlos bewegen können.