Zum Abschluss des Studienjahres wurden beim Rundgang traditionell auch dieses Jahr wieder Studierende für herausragende künstlerische Leistungen prämiert.

Die Akademiepreise wurden an Studierende der Fachgruppen Architektur, Design und Kunst verliehen und darüber hinaus noch der Preis für das beste digitale Konzept sowie die Auszeichnung für die besten Arbeiten, die Bezug zur Coronasituation nehmen, vergeben.

Architektur

Jury der Fachgruppe: Prof.in Anne Bergner, AM Claudia Nitsche, AM Sebastian Lotz, Yannik Plachtzik (Student)

Die Arbeiten, die in diesem Entwurfsprojekt entstanden sind, sind thematisch hoch aktuell und schaffen es, eine Vielzahl von Aspekten in überzeugende Konzepte und Ausarbeitungen zu übersetzten. Darüber hinaus sind die Ergebnisse im Rahmen des digitalen Rundgangs besonders gut erfahrbar gemacht.

Akademiepreis

New Work Ecologies (Klasse für Entwerfen Architektur / Innovative Bau- und RaumkonzepteProf. Tobias Wallisser, Klasse für Gebäudetechnologie und klimagerechtes EntwerfenProf. Matthias Rudolph)

Design

Jury der Fachgruppe: Prof.in Veronika Aumann, Prof.in Aylin Langreuter, Prof. Christophe de la Fontaine, Prof. Marcus Wichmann

Im Projekt „Zusammenhang“ von Marla Bernhardt und Sofia Furmanov, das sich mit der textilen Technik des Quiltens auseinandersetzt, wird auf die coronabedingte besondere Arbeitssituation in unterschiedlichen Ebenen eingegangen. Die Beiden haben ihre eigene Teamarbeit zusätzlichen zum digitalen Austausch ins Analoge verlegt, sich gegenseitig Briefe sowie ein physische Objekt, eine Quiltdecke, hin- und hergeschickt, um so zusammen daran zu arbeiten. Die eigentlich sehr gemeinschaftliche Tätigkeit des Quiltens wurde zudem durch das Versenden von „Mini-Quilt-Kits“ an fast fünfzig Personen angepasst und so eine coronaconforme Möglichkeit des Teilens entwickelt. Auch die Auswahl einer traditionellen textilen Handarbeitstechnik und deren zeitgemäße Umsetzung ist ein sinnvoller Umgang mit dem Umstand, nicht wie gewohnt in den Werkstätten der Akademie arbeiten zu können.

Akademiepreis

Zusammenhang (Sofia Furmanov, Marla Bernhardt)

Kunst

Jury der Fachgruppe: Dr. Robert Eikmeyer (Hochschule Pforzheim, Wissenschaftlicher Mitarbeiter), Eva Paulitsch (Kunsthalle Göppingen, Kuratorin), Dr. Anne Vieth (Kunstmuseum Stuttgart, Kuratorin)

„Art inclusive“ reagiert auf die coronabedingten Restriktionen mit einem heterotopischen Ausstellungskonzept, das mit der An- und Abwesenheit der „Gastgeber“ und ausgewählten „Gästen“ spielt. Im Stuttgarter Hotel JAZ installierten die einzelnen Studierenden in 13 Zimmern tagsüber individuelle Raumkonzepte, in denen dann die eingeladenen Gäste übernachten durften. Als Gegenleistung mussten diese die jeweiligen Arbeiten schriftlich kommentieren. Diese Kommentare wurden wiederum von den Künstler/innen am nächsten Tag vorgelesen und als Performance Teil der Dokumentation.

 

Neben den temporären Interventionen überzeugte die Jury besonders das Konzept von „Host“  und „Guest“ und die Wahl des Hotels als temporären Erfahrungsort. Eindringlich werden so Muster und Motive von Öffnung/Schließung und Übertragung aktiviert und im virtuellen Rundgang zu einem filmischen Cluster verzahnt. Durch dieses polymorphe Geflecht gelingt es den Studierenden der Klasse Jankowski, vielfältige Reflektionen auf das Genre des Hotelfilms und das Hotel als künstlerischen Handlungsort zu triggern.

Akademiepreis

Art inclusive (Lydia Askani, Estela Barilaite, Mona Barmeier, Esther Leonidowna Bernt, Natalija Borovec, Giorgos Kazakis, Lena Mai, Blerta Osmani, Karoline Schaugg, Shin Jina, Angela Vanini, Seoyeon Jung, TZUSOO)

„Eine Unterhaltung im Freien“ ist angetrieben von dem Wunsch „einer langfristig wachsenden Unterhaltungen“ (Zitat Auszug Projekttext).

 

Bei der Umsetzung, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, verwendet die Gruppe einfache Instrumente: Nadel und Faden. Aus mitgebrachten Stoffstücken wird eine Picknickdecke genäht und wie nebenbei werden im öffentlichen Raum im Zusammenwirken von Initiator/innen und Mitwirkenden komplexe Zusammenhänge von Gesellschaft, wem gehört der öffentliche Raum oder Nähe in Zeiten von Corona, thematisiert. Das Nähen der Picknickdecke im öffentlichen Raum kann als kritische Intervention, Dokumentation des unmittelbaren Lebens und/oder auch als Wunsch nach einer gelebten Utopie gelesen werden.

 

Die Arbeit überzeugt durch ihr klares Konzept, bei dem mit einfachen Mitteln die Komplexität unseres Lebens in diesen besonderen Zeiten verhandelt wird. Die Umsetzung erfolgte mit großer Sorgfalt und Genauigkeit. Hervorzuheben ist außerdem, dass es den Künstler/innen gelungen ist, eine sehr persönliche Unterhaltung mit unterschiedlichen Gruppierungen zu initiieren, die das Fremde vertraut werden lässt.

Akademiepreis

Eine Unterhaltung im Freien (Marla Bernhardt, Sofia Furmanov, Julia Schmutz, Laura Becker, Marie David (Olle Nixxe), Veronika Schneider)

Entstanden in

Details

Weitere Tags