Der Stein

Bei diese Leuchte ist jedem freigestellt welchen Gegenstand man als Motiv wählt.

Ich entscheide mich für den Stein.

 

Der Stein und seine Laufbahn bezieht sich komplett auf die Fragmentierung. Er zerbricht, ändert seine Form und streut sich so im Laufe der Zeit. Ein Stein ist so individuell, wie der davon getrennte Nachbar. Aber was einen Stein sprachlich so besonders macht, ist sein Artikel „ein“ (ein Stein). Es macht ihn zu einem in sich geschlossenen Ding. Zum Beispiel sagt man nicht ein Aluminium oder ein Holz. Um diesen Begriffen ein definierendes „ein“ zu geben, müssen sie zuerst zum Ding werden, wie z.B. ein Aluminiumrohr oder eine Holzplatte.

 

Ein Bleistift ist zum Schreiben da, ein Schuh zum Tragen, ein Auto zum Fahren. Was geschieht wenn ein Ding nicht mehr seine Funktion erfüllt oder seine Form verliert? Ist es noch das Ding, oder ist es etwas anderes geworden? Ist der Schirm noch ein Schirm, wenn man den Stoff herunterreißt? Da er seinem Zweck nicht mehr dienen kann , hat der Schirm aufgehört, ein Schirm zu sein. Er mag einem Schirm ähneln, er mag einmal ein Schirm gewesen sein, aber nun hat er sich in etwas Anderes verwandelt. Das Wort ist jedoch dasselbe geblieben. Daher kann es das Ding nicht mehr ausdrücken. Es ist ungenau, es verbirgt das Ding, das enthüllt werden soll.

 

Um etwas für die Ewigkeit zu bewahren, muss es fähig sein, seine Identität nicht abhängig seiner Form und Funktion zu machen. Ein Stein kann aus seiner Umgebung genommen, sogar in sich zerstückelt werden und er wird immer noch ein Stein sein.