Großstadtabfallprodukt – Konflikte gesellschaftlicher Gruppen im öffentlichen Raum

Meine Auseinandersetzung zum Thema ein Problem in Stuttgart beleuchtet die Geschichten des Österreichischen Platzes, der Paulinenbrücke oder in der „Szene“ auch „Paule“ genannt. Kaum ein anderer Ort in Stuttgart birgt so viele Facetten wie der Österreichische Platz. Was als Paradebeispiel der städtebaulichen Entwicklung zählte, entwickelte sich zu einem Un-Ort und „Angstraum“ und wird ein zentraler Treffpunkt der Drogen- und Obdachlosenszene. Kriminalität und Zerfall beherrschen den Platz weitgehend. Dennoch gelingt es dem Verein Stadtlücken durch ihre Interventionen im Jahr 2016, diesem Platz einen neuen Glanz zu verleihen. Was zu dieser Zeit Experimentierfeld für ein neues Miteinander und eine Umgestaltung des öffentlichen Raums startete, führte bis Heute zu einer großen Veränderung einer gesamten Stadtatmosphäre und bringt Diskussionen bis in politische Reihen in Gange. Konflikte wie Integration von Bedürftigen wurden sichtbar.

 

Meine Arbeit veranschaulicht den Facettenreichtum des Platzes und wie gut ein Miteinander im öffentlichen Raum funktionieren kann. Sie trägt den Titel „Großstadtabfallprodukt“ – diese Beschreibung stammt aus einem Gespräch mit einem Substituierten am Österreichischen Platz, der damit seine Existenz  in der Gesellschaft beschreibt. Ich nutze es in meinem Projekt als Statement zur Aufmerksamkeit gegenüber gesellschaftlicher Randgruppen. Mein Buch hat das Format 245x305mm. Es handelt sich hierbei um ein fortlaufendes Projekt und wird nach dieser Ausstellung inhaltlich fortgeführt.

Entstanden in

mit Prof. Gerwin Schmidt

Details

24,5 cm × 30,5 cm

Mein Buch zum Thema „ein Problem in Stuttgart“ entstand im 3. und 4. Semester im Studiengang Kommunikationsdesign der Klasse Gerwin Schmidt, Schwerpunkt Typografie. Ich habe mich bereits in meiner Bachelorarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung, mit den Konflikten am Österreichischen Platz auseinandergesetzt. Hierzu habe ich den Begriff Heimat in Bezug auf den Österreichischen Platz und die sich dort aufhaltenden gesellschaftlichen Gruppen definiert. Die Arbeit wurde in Form eines Buches und gemeinsam mit dem Stadtregal (einer Masterarbeit der Universität Stuttgart, Fakultät für Architektur und Städtebau) in einer Ausstellung im Stadtpalais präsentiert.